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Definition des Begriffs VLAN

  Der Begriff VLAN wird in der Literatur unterschiedlich definiert [DvT97,Vuk96,IW98]. Im wesentlichen basieren die Erklärungen auf verschiedenen Sichtweisen.

Ein VLAN ist eine Limited Broadcast Domain.

Die Mitglieder eines virtuellen LAN's erhalten nur Broadcasts aus ihrem eigenen VLAN. Broadcasts aus anderen VLAN's erreichen sie nicht. Die Broadcast-Pakete werden intern in Multicast Pakete umgewandelt und so nur den DTE's zugeteilt, die in einem VLAN liegen. Der Begriff limited soll das verdeutlichen.

Ein VLAN trennt die physische von der logischen Netzsicht.

Durch die Gruppierung von DTE's in virtuelle LAN's bleibt die DTE auch bei einem physischen Umzug in der logischen Gruppe, der es zugeordnet wurde. Somit können die Mitglieder eines VLAN's physisch zerstreut über das gesamte Netz verteilt sein. Die logische Zuordnung geschieht transparent für diese in den Netzkomponenten.

Zwischen den Mitgliedern eines VLAN ist kein Routing notwendig.

Durch VLAN's auf Schicht 2 des OSI-Referenzmodells können alle Teilnehmer in einem VLAN ohne Verzögerung eines Routers miteinander kommunizieren. Router sind im allgemeinen langsamer als eine Bridge oder ein Switch, da sie auf der Schicht 3 des OSI-Referenzmodells arbeiten und dort umfangreichere Aufgaben übernehmen müssen. Hierzu gehören bspw. Protokollumsetzungen sowie das Auswerten von Routingtabellen. Teilnehmer, die sich nicht in einem gemeinsamen VLAN befinden brauchen jedoch weiterhin ein Kopplungselement auf Schicht 3.

Alle drei Aspekte sind für das Projekt, dessen Bestandteil diese Arbeit ist, von Interesse. Um aber genau zu verstehen, wie ein VLAN arbeitet, ist eine technische Sicht auf dieses notwendig.


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3/3/1999