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Zusammenfassung und Ausblick

  Es wurde eine Managementschnittstelle für einen PC-basierten Switch modelliert und implementiert, die aus folgenden Teilbereichen besteht:

Als Kommunikationsinfrastruktur wurde CORBA verwendet, das eine Verteilung und Kommunikation verschiedener Agenten unterstützt. Die Schnittstellen der Agenten sind in IDL spezifiziert und damit in ihrer Funktionalität festgelegt.

Die Verwendung von Java als Implementierungssprache für den Agenten bietet den Vorteil, daß Java plattformunabhängig ist und der benötigte Java-Interpreter auf vielen Plattformen erhältlich ist. Wegen seiner objektorientierten Struktur eignet sich Java hervorragend für die Zusammenarbeit mit CORBA.

Ein Problem, das sich bei der Erstellung dieser Arbeit herausstellte, ist die Tatsache, daß der Switching- (Bridging-) Code im Linux-Kernel noch relativ unstabil ist. Ohnehin mußte für einen funktionstüchtigen Betrieb des Switch ein noch in der Entwicklung befindlicher Kernel hergenommen werden. Dadurch sind Betriebssystemabstürze nicht auszuschließen und schon gar nicht immer deutlich einzuordnen, von welchem Teil des Kernel-Codes der Absturz ausging. Von einem produktionstechnischen Einsatz des entwickelten PC-basierten Switch ist daher eher abzuraten. Für den Betrieb in einem Forschungsumfeld ist der Code allerdings hinreichend stabil.

Eine weitere Einschränkung ergab sich aus dem Umstand, daß sich die Implementierung des Notification Service noch in der Entwicklungsphase befindet. So konnten die erweiterten Filtermöglichkeiten ebensowenig genutzt werden wie die erweiterten Möglichkeiten der Nutzung von anderen Datentypen als dem CORBA Any-Datentyp.

Zu tun bleibt noch die vollständige Implementierung aller im Objektmodell angebotenen Methoden des Agenten. Dies betrifft v.a. die Methoden die beim Umgang mit dem Spanning Tree-Algorithmus in Frage kommen. Außerdem fehlt noch ein Erfahrungsbericht über das Zusammenspiel der im Rahmen des Gesamtprojekts entwickelten Agenten und dem darüberliegenden Agentensystem.

Auch wäre noch eine Betrachtung von Sicherheitaspekten interessant. Problematisch ist in dieser Hinsicht v.a. der Umstand, daß der Agent auf dem Switch mit Rootrechten läuft. Diese Rechte benötigt er, um die von ihm zu verwaltenen Ressourcen setzen zu können. Nun kann im Prinzip jeder Agent, der sich an den ORB bindet, über den Naming Service eine CORBA-Objektreferenz erlangen und auf dieser eine Methode, die die Schnittstelle anbietet, anwenden. Dazu muß der aufrufende Agent weder mit Rootrechten laufen, noch auf dem PC-basierten Switch selber. Es wird also ein geeignetes Autorisierungsverfahren benötigt, daß es dem auf dem Switch ablaufendem Agenten ermöglicht, Methodenaufrufe nur dann zuzulassen, wenn sich der ,,Anfragesteller`` vorher eindeutig identifiziert hat. Zu diesem Thema gibt es eine recht ausführliche Spezifikation[GMD97]. Die Implementierung dieser Spezifikation steht noch aus.


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3/3/1999