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Zusammenfassung

Die Anzahl der Benutzer und vor allem auch die der Anbieter im World-Wide-Web hat in den letzten Jahren stark zugenommen, ebenso wie der Umfang der einzelnen Angebote. Mit der Bemühung um ein qualitativ hochwertiges Angebot auf einem Webserver und einer zunehmenden Komplexität dieses Angebots, steigt auch der Verwaltungsaufwand der mit dem Betrieb verbunden ist stark an. Diese anfallenden Arbeiten sind meist typische Managementaufgaben, für die jedoch gegenwärtig kaum umfassende Konzepte existieren.

Daneben wurde im selben Zeitraum das Paradigma des Management by Delegation forciert, das eine Flexibilisierung der herkömmlichen Managementstrukturen verfolgt. Die Delegierung von Managementfunktionalität gestattet deren effiziente und zuverlässige Ausführung an dem unter der Berücksichtigung des Gesamtkontexts bestgeeignetsten Ort.
CORBA bietet sich als Basis hierfür förmlich an, da es für Interoperabilität von Anwendungen in verteilten und heterogenen Umgebungen konzipiert wurde. Damit läßt sich selbst dynamische Verlagerung von Funktionalität realisieren.


Das Ziel dieser Diplomarbeit war ein Konzept für das Management eines WWW-Servers nach dem MbD-Paradigma auf der Basis eines CORBA-konformen Object Request Brokers in der Programmiersprache Java. Hier wurde aufgrund der mangelnden Eignung der ursprünglich geplanten Kombination NEO/JOE von Sun, OrbixWeb von IONA als ORB verwendet.
Zur Gewinnung geeigneter Managementinformationen und -funktionalität wurde zuerst anhand typischer Szenarien eine Top-Down-Analyse der Anforderungen an das Management eines Webservers durchgeführt. Dabei ergab sich eine umfassende Sammlung von managementrelevanten Faktoren. Durch eine anschließende Bottom-Up-Analyse wurde untersucht, welche Möglichkeiten überhaupt zur Verfügung stehen, um das Management eines WWW-Servers erfolgreich zu bewerkstelligen. In erster Linie sind dies die Log- und Konfigurationsdateien des Servers, sowie Informationen, die aus den Dokumenten gewonnen werden können. Als Hauptproblem für ein allgemeine Lösung zeigen sich dabei fehlende Standards für Konfiguration und Error-Logging. Die parallel dazu durchgeführte Zusammenführung der beiden Analysen, ergab schließlich die Grundlage für das Managementkonzept.

Im nachfolgenden Kapitel wurde ein Objektmodell unter Zuhilfenahme des Sofwarepaktes Software through Pictures gestaltet. Dazu erfolgten mehrere Verfeinerungsschritte von der einfachen Umsetzung der gestellten Anforderungen, bis hin zu einem detaillierten, objektorientierten Modell eines Managementsystems. Die Implementierung wurde von StP durch die automatische Generierung von IDL-Schnittstellen aus dem erarbeiteten Objektmodell hervorragend unterstützt. Aufgrund der fortgeschrittenen Bearbeitungszeit konnte kein kompletter Prototyp mehr implementiert werden, sondern lediglich ein kleinerer Bestandteil, um die grundsätzliche Verfahrensweise zu demonstrieren.


Als Fazit läßt sich zum einen feststellen, daß CORBA tatsächlich sehr gut geeignet ist, um MbD-Konzepte zu realisieren. Andererseits ist ein wirklich umfassendes, allgemeines Konzept zum Management von Webservern wohl kaum realisierbar, sonder eher noch längere Zeit an proprietäre Lösungen gebunden.


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