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Wahrscheinlichkeiten

Für das Durchsatzproblem sollen hier Tabelle 6.1 und Tabelle 6.2 beispielhaft aufgeführt werden.


 
Tabelle: a priori Wahrscheinlichkeiten: Zugangsart
2|c| Zugangsart  
Standleitung 0.x
WAN 0.x
Wählverbindung 0.x
17#17 1


 
Tabelle: a priori Wahrscheinlichkeiten: Durchsatz
2|c| Durchsatz  
69#69 64 kBit/s 0.x
69#69 128 kBit/s 0.x
17#17 1


 
Tabelle: bedingte Wahrscheinlichkeiten: Durchsatzproblem
  2|c|Standleitung 2|c|WAN 2|c|Wählverbindung      
  69#69 64 kB 69#69 128 kB 69#69 64 kB 69#69 128 kB 69#69 64 kB 69#69 128 kB
Durchsatzproblem ja 0.9 0.9 0.9 0.9 0.9 0.1
Durchsatzproblem nein 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 0.9

Die a priori Wahrscheinlichkeiten für die Knoten Zugangsart und Durchsatz werden anhand der bekannten Verteilung (prozentualer Anteil der jeweiligen Zugangsart an der Gesamtanzahl der Zugänge und prozentualer Anteil des jeweiligen Durchsatzbereiches am Gesamtdurchsatz) festgelegt. Die Summe ergibt 100%.
Danach bestimmen die Experten in der Tabelle des Knotens Durchsatzproblem die Felder, die als Kombination nicht realistisch sind oder nicht existieren.
Im Beispiel ist dies der Bereich ISDN, dessen Durchsatz nicht größer als 128 kBit/s sein kann. Demzufolge kann bei einem derartigen Durchsatz kein Verbindungsproblem auftreten und die Wahrscheinlichkeit in Durchsatzproblem nein auf 0.9 gesetzt werden. Gleichzeitig dazu im Feld Durchsatzproblem ja kann die Wahrscheinlichkeit auf 0.1 gesetzt werden. Eine sichere Annahme, die in der Summe 1 ergibt.
Unterschreitet dagegen der Durchsatz bei ISDN 64 kBit/s, liegt sicherlich ein Durchsatzproblem vor. Die Wahrscheinlichkeiten für Durchsatzproblem ja/nein kann dann entsprechend belegt werden.
Das Expertenwissen, das sich in diesem Bayesschen Netz verbirgt, ist die Korrelation, wie hoch der Durchsatz für die jeweilige Zugangsart ist und wo die Grenzen liegen, um als Fehler erkannt zu werden.
Die in Tabelle 6.3 aufgelistete Aufteilung ist nur ein Beispiel dafür, wie die Aufteilung der Wertebereiche im Durchsatzknoten erfolgen kann. Wählt man mehrere Bereiche, so spiegelt sich dies auch in der Größe der Tabelle der bedingten Wahrscheinlichkeiten wieder.


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