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Interoperabilität zwischen Managementarchitekturen

Die Joint Inter-Domain Management (JIDM) Working Group befaßt sich mit der Kooperation von Managementarchitekturen. Das Ziel dieser von X/Open und dem Network Management Forum gemeinsam eingerichteten Forschungsgruppe ist, die Interoperabilität von Managementsystemen zu ermöglichen, die auf den Protokollen CMIP, CORBA und SNMP basieren.

Die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Managementarchitekturen soll durch Abbildungen zwischen den Spezifikationssprachen für Managementinformation und durch Mechanismen zur Protokollumsetzung erreicht werden.

1.
Specification Translation:
Eine Voraussetzung für Interoperabilität ist, daß die Managementinformation einer Architektur im Informationsmodell der anderen Architekturen dargestellt werden kann. Dafür werden Algorithmen und Werkzeuge für die Abbildung zwischen den Spezifikationssprachen benötigt. In [X/OPEN 95a] werden Algorithmen für die Abbildung zwischen OMG-IDL, GDMO und Internet-SMI definiert. Als Beispiel für die Specification Translation wird auf der folgenden Seite die GDMO-Definition der Managed-Object Klasse top und die entsprechende IDL-Definition gezeigt.

Zunächst die GDMO-Definition:

top      MANAGED OBJECT CLASS
CHARACTERIZED BY
topPackage      PACKAGE
        BEHAVIOUR
        topBehaviour;
        ATTRIBUTES
        objectClass GET,
        nameBinding     GET ;;;
CONDITIONAL PACKAGES
        packagesPackage PACKAGE
        ATTRIBUTES      packages        GET;
        REGISTERED AS {joint-iso-ccitt ms(9) smi(3) part2(2) package(4)   16};
        PRESENT  IF  "any registered package, other than this package has been
                      instantiated";

        allomorphicPackage      PACKAGE
        ATTRIBUTES
        allomorphs      GET;
        REGISTERED AS {joint-iso-ccitt ms(9) smi(3) part2(2) package(4)  17};
        PRESENT  IF  "if an object supports allomorphism" ;

REGISTERED AS  { joint-iso-ccitt ms(9) smi(3) part2(2) managedObjectClass(3) 14};

Ein GDMO-IDL Compiler gemäß JIDM erzeugt daraus folgende IDL-Definition:

 
module X.721{
interface top : OSIMgmt::ManagedObject {

   X721Att::ObjectClassType objectClass_Get ()
                raises (CMIP_ATTRIBUTE_ERRORS);
   X721Att::NameBindingType nameBinding_Get ()
                raises (CMIP_ATTRIBUTE_ERRORS);
   X721Att::PackagesType packages_Get ()
                raises (CMIP_ATTRIBUTE_ERRORS);
   X721Att::AllomorphsType allomorphs_Get ()
                raises (CMIP_ATTRIBUTE_ERRORS);
 };
}
Man sieht, daß die ATTRIBUTES der GDMO-Definition abgebildet werden auf IDL get-Methoden. Die IDL-Form der ASN.1-Datentypen ist in einem speziellen Modul (X721Att) definiert.
2.
Interaction Translation:
Interaction Translation ist die Protokollumsetzung zwischen CORBA, CMIP und SNMP. Die Umsetzung wird durch Gateways zwischen den Protokollwelten erreicht.

Durch ein Protokollgateway zwischen CORBA und CMIP kann eine CORBA-basierte Managementanwendung beispielsweise mit einem GDMO-Objekt interagieren, ohne zu wissen, daß dieses einer anderen Protokollwelt (Domain) angehört. Ebenso kann ein OSI-Manager auf ein CORBA-Objekt zugreifen.

Einen Ansatz zur Spezifikation eines CORBA/CMIP-Gateways findet man in [HIERRO].


 
Abbildung 2.12: OSI-CORBA Protokollgateway
\begin{figure}
\begin{center}
\mbox{ \epsffile{bilder/jidm.eps} }\end{center}\end{figure}


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