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Kommunikationsbaustein

NetView unterstützt die Managementprotokolle SNMP[*] und CMOT[*]. Als Programmierschnittstellen dienen ein SNMP-API[*] sowie XMP/XOM[*], mit dem sowohl SNMP- als auch CMOT-Anwendungen programmiert werden können.

XMP-basierte Interaktionen mit Agenten werden über die Communications Infrastructure abgewickelt. Diese besteht aus den Hintergrundprozessen pmd und orsd und aus der ORS-Datenbank. Diese Komponenten wirken zusammen, um den Zugriff auf Managed Objects zu ermöglichen.

Der Postmaster Dämon (pmd) enthält einen SNMP- und einen CMOT-Stack. Er dient als Schaltzentrale und vermittelt die ein- und ausgehenden Management-PDUs zwischen den Managementanwendungen und den Agenten. Für diese Routing-Funktion verwendet er die Information in der ORS-Datenbank (Object Registration Services). Die ORS-Datenbank ist ein globales Verzeichnis aller Agenten. In ihr ist gespeichert, welche Objekte ein Agent verwaltet, welche Aktionen auf den Objekten ausgeführt werden können und welches Managementprotokoll (CMOT oder SNMP) für den Zugriff auf die Objekte verwendet werden muß. Dadurch wird erreicht, daß beim Zugriff auf OSI-Objekte nur die Objektklasse und die Objektinstanz angegeben werden muß, nicht aber der zuständige Agent, die Adresse oder der Protokollstack.


 
Abbildung 3.2: Der Kommunikationsbaustein von NetView
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Die Konsistenz der Information in der ORS-Datenbank wird durch den orsd-Prozess sichergestellt. Er steuert u.a., wieviel Information in einem Cache gespeichert wird, und wie oft Garbage Collection durchgeführt werden soll.

Neben der Routing-Funktion übernimmt pmd auch die Verwaltung der CMOT-Verbindungen (association management) und die Steuerung der Timeouts und Retries bei SNMP.

Theoretisch ist es denkbar, auch die Zugriffsfunktion auf einen ORB in den Postmaster zu integrieren, was jedoch aus den in Kapitel 4 genannten Gründen nicht durchgeführt wurde.


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