Servlets sind Java-Programme, die sich über das Servlet Interface an den Webserver koppeln und für diesen bei für sie bestimmten Anfragen den Content erzeugen. Da das Servlet permanent läuft ist eine Verwaltung Sessionpersistenter Daten hier auch ohne eine externe Datenbank möglich.
Das Jaffa Toolkit verfolgt zur Erstellung der Seiten einen objektorientierten Ansatz. Der Entwickler legt ein Objekt für das WML-Deck an und fügt diesem dann WML-Cards mit bestimmten Subelementen hinzu, und baut so eine logische Struktur der kompletten Seite im Speicher auf. Diese wird dann von durch Jaffa zur Verfügung gestellten Funktionen als WML generiert und ausgegeben.
Der Vorteil dieses eher komplexen Ansatzes ist es, dass das eigentliche Programm nicht direkt WML Tags erzeugen muss, und so auch eine gewisse Unabhängigkeit vom konkreten WML Standard erreicht wird. Ericsson wirbt damit, dass so z.B. ein Umstieg auf eine neuere WML Version ohne Anpassung der Applikation, einfach durch Update auf ein neueres Jaffa Toolkit möglich ist.
Da jedoch eine neuer WAP-Standard voraussichtlich vor allem neue Funktionalität bietet und nicht so sehr die in älteren Standards vorhandenen Tags komplett ersetzt, ist der reale Nutzen der sich für den Entwickler dadurch bietet je nach Anwendung nicht besonders relevant. Hinzu kommt, dass der Entwicklungszyklus einer Jaffa Applikation deutlich aufwendiger ist als bei den anderen hier vorgestellten Methoden, da bei jeder Änderung im Code jeweils die Klassen neu kompiliert und die laufenden Servlets am Webserver neu gestartet werden müssen.
Die Zielgruppe von Jaffa sind also eher Entwickler die eine komplexe Applikation mit vielen verschiedenen dynamischen Decks und Cards erstellen wollen, nicht jedoch um einfach und direkt mit verschiedenen WML-Strukturen zu experimentieren und kleinere Testanwendungen zu implementieren. Jaffa wurde im Testbed eingerichtet und mit den Beispielanwendungen getestet, da sich aber bereits dabei zeigte dass es für die angestrebten Anwendungen am wenigsten geeignet ist nicht weiter verwendet.