next up previous contents index
Next: Umsetzung der ER-Diagramme in Up: Datenbankschema Previous: Identifizierte Entities

Oberklassen und relationale Datenbanken

Aus der großen Zahl der Entities ergibt sich eine noch größere Anzahl an Beziehungen. Dies wären beispielsweise ``Student besucht Vorlesung'', ``Student besucht Übung'', ``Student macht Praktikum'', ``Student macht FoPra'' oder ``Student macht Diplomarbeit''. Um die Zahl der Beziehungen zu verringern, wurde zeitweise daran gedacht, durch Generalisierung eine Oberklasse für die verschiedenen Veranstaltungsarten zu bilden. Dadurch hätte man gleichartige Informationen in einer Relation zusammenfassen können. Mögliche Attribute für diese Oberklasse hätten die verschiedenen offiziellen Verzeichnisnummern der Veranstaltung, eine gemeinsame laufende Nummer, Name der Veranstaltung, Bemerkung, Semester etc. sein können. Bei vielen Beziehungen hätte dann der Bezug auf die Oberklasse ausgereicht. Ein weitere Oberklasse hätte aus den Mitarbeiteren des Lehrstuhls und Tutoren gebildet werden können.

Im Gegensatz zu objektorientierten Datenbanken kennen relationale Datenbanken jedoch keine Vererbung oder Generalisierung. Die im Entity-Relationship-Diagramm mögliche ``IS-A''-Beziehung lässt sich in einer relationalen Datenbank nicht ordentlich modellieren. In den Relationen, die Spezialisierungen repräsentieren würden, ist nicht die volle Information verfügbar. ``Mit anderen Worten, die Vererbung ist nicht realisiert'' [Kemper/Eickler S. 70]. Die vollständige Information würde man erst durch einen Join mit der Oberklasse erhalten. Generalisierungen werden in relationalen Datenbanken hingegen oft durch Views bewerkstelligt. Views sind im 3-Schichten-Modell allerdings Bestandteile der externen und nicht der internen (logischen) Schicht.


next up previous contents index
Next: Umsetzung der ER-Diagramme in Up: Datenbankschema Previous: Identifizierte Entities
Copyright Munich Network Management Team