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4.3.2 Service-Vermittlung und Nutzung

 
Organisationsmodell
]Organisationsmodell


  
Abbildung 4.8: Information- und Organisationsmodell der Dienstvermittlung und Dienstnutzung

Bei der Dienstvermittlung muß der Nutzer sich einen Dienst vermitteln lassen (siehe Abb 4.8). Dies geschieht, indem er einen Dienstvermittler kontaktiert. In Ausnahmefällen (zum Beispiel bei sehr kleinen Netzen) ist es möglich, daß die Services sich sozusagen selbst vermitteln und regelmäßig ihre Informationen im Netzwerk verbreiten um somit den Nutzern direkt mitzuteilen, welche Eigenschaften sie haben.

Der Vermittler vermittelt lediglich die Informationen, die der Nutzer benötigt um eben diesen vermittelten Service-Server zu nutzen. Die eigentliche Service-Nutzung muß der Nutzer selbst vornehmen. Es ist allerdings auch die Möglichkeit vorgesehen, daß der Vermittler den Service informiert, daß er den Nutzer gerade an ihn vermittelt hat und somit ein eventuell unnötig langer neuer Verbindungsaufbau zum Server entfällt.

Informationsmodell
]Informationsmodell Die ServiceInfo und ServerInfo, die der zu vermittelnde Service verbreitet enthält Informationen über den Typ des angebotenen Services, Beschreibung des Service-Interfaces, Beschreibungen der räumlichen Lage der Service-Erbringung (z.B. 2. Stock, Zimmer 234) sowie Preisinformationen und sonstige Sonderregelungen für diesen Service.

Ein Nutzer sendet an den Vermittler eine Anfrage nach einem Service eines speziellen Types und mit besonderen Eigenschaften. Solche besonderen Eigenschaften können Angaben über den Ort sein, an dem der Service erbracht werden soll, über die Geschwindigkeit oder über Kosten, die anfallen würden. Beispiel für Zusatzeigenschaften zu einem Druck-Service: der Drucker soll im 2. Stock stehen, er soll Farbe ausdrucken können und pro ausgedruckte Seite nicht mehr als 1.00 DM an Kosten verursachen.

Hat der Vermittler einen passenden Service zu diesen Anforderungen gefunden (dabei müssen nicht zwingend alle Angaben erfüllt sein), sendet er die Daten des entsprechenden Services an den Nutzer zurück. Dabei spielt wieder die Policy (als Nutzerbedingung bezeichnet) eine Rolle, da diese die endgültige Übermittlung der Daten verhindern kann, z.B. wenn der Nutzer diesen speziellen Service nicht nutzen darf.

Nun kann der Nutzer anhand dieser Daten vom Service-Server eine konkrete Diensterbringung verlangen. Der Service-Server überprüft selbst noch einmal anhand seiner Policy und der des Nutzers, ob der Nutzer wirklich berechtigt ist diesen Service zu nutzen (oder ob er auf gut Glück einen entsprechenden Dienstauftrag an den Service vergeben hat und hofft, daß dieser einfach ausgeführt wird).

Funktionsmodell
]Funktionsmodell


  
Abbildung 4.9: Funktionsmodell der Service-Vermittlung

Abbildung 4.9 stellt das Funktionsmodell der Service-Vermittlung grafisch dar.

Bei der Service-Vermittlung muß der zu vermittelnde Service sich in einem ersten Schritt (1) bei den Vermittlern anmelden. Dies geschieht, indem er seine eigene ServiceInfo und ServerInfo verbreitet. Der Vermittler empfängt diese Information und kann nun den Service vermitteln. Im zweiten Schritt (2) muß ein potentieller Service-Nutzer einen Service suchen. Dazu schickt er eine entsprechende Anfrage an den Vermittler. Dieser sucht anhand seiner gesammelten ServiceInfos und ServerInfos den passendsten Service heraus und sendet die entsprechenden Daten an den Nutzer zurück, vermittelt also somit den Service.

Alternativ gibt es die Möglichkeit, daß der Vermittler die Anfrage des Nutzers gleich direkt an den passenden Server weitereicht. Der Service wird dann referenziert und der Nutzer muß keine neue Verbindung zum Service-Server aufbauen.

Schritt 4 ist dann die aktive Nutzung des Services durch den Nutzer.


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