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Krieser, M. (2007):

Dienstevirtualisierung mit Hilfe von VMware am Beispiel der Astrium GmbH


Die IT Landschaft besteht heutzutage in den meisten Rechenzentren aus einer Vielzahl von Servern. Diese sind mit einer Rechenleistung ausgestattet, die von den meisten Anwendungen kaum genutzt wird. Dennoch ist es aus verschiedenen Gründen sinnvoll, jeder Applikation einen eigenen Server zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise laufen die Anwendungen auf unterschiedlichen Betriebssystemen, was einen Parallelbetrieb schwer oder gar unmöglich macht. Solch eine Infrastruktur ist somit von einer optimalen Auslastung weit entfernt und besteht unter anderem aus einer komplexen Verkabelung und erhöhtem Administrationsaufwand. Die in den letzten Jahren wieder aufkommende Idee der Partionierung von Ressourcen, ermöglicht eine optimierte Auslastung der leistungsstarken Server. Diese Technik nennt sich Virtualisierung und erlaubt es nicht nur bestimmte Ressourcen (wie Hauptspeicher oder CPU), sondern einen kompletten Rechner nachzubilden. Die Vorteile dieser Partionierung liegen auf der Hand. So entfällt die Anschaffung mehrerer Rechner, denn es werden nur noch wenige leistungsstarke Maschinen benötigt. Auch die meist einfachere Verwaltung der Server oder ein besseres Backupsystem, bei dem der komplette Server gesichert wird, haben diese Technik in den letzten Jahren so erfolgreich gemacht. Dies belegen die stetig wachsenden Umsatzzahlen. Der Marktführer VMware hat beispielsweise im Jahr 2006 einen Umsatz von 709 Millionen US-Dollar erzielt. Doch auch andere Hersteller bieten eine Vielzahl von Produkten an, begonnen mit einer kostenlosen Einstiegsmöglichkeit bis hin zum Komplettpaket im Datacenter Bereich. Im Rahmen der Diplomarbeit werden zuerst der Begriff der Virtualisierung, sodann ihre Entwicklung und aktuellen Möglichkeiten vorgestellt. Hierbei werden allgemeine technische Voraussetzungen und neuste Technologien berücksichtigt. Es erfolgt eine kurze Übersicht, welche Produkte sich aktuell auf dem Markt befinden (Stand: September 2007) und wie ihre Einsatzmöglichkeiten aussehen. Mit diesen Grundlagen wird ein allgemeines Verständnis der eingesetzten Techniken und Produkte geschaffen. Dabei wird sich herausstellen, dass die zuvor genannten Probleme damit größtenteils gelöst werden können. Das Ziel der Arbeit ist daher die Entwicklung eines Konzeptes zur Virtualisierung einer heterogenen IT Infrastruktur. Dabei werden gewisse Anforderungen und Ziele an das Konzept gestellt, die es zu berücksichtigen gilt. Insbesondere erfolgt eine theoretische Einordnung der Virtualisierung in die ITIL. Damit ist eine Grundlage gegeben, um eine Infrastruktur, die bestimmte Voraussetzungen erfüllt, zu virtualisieren. Zur Überprüfung des Konzepts, erfolgt eine Umsetzung am Beispiel der Firma Astrium GmbH. Die dabei eingesetzte Virtualisierungsumgebung ist das VMware Infrastructure 3 Paket, das eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet. Anhand der Astrium GmbH wird gezeigt, dass eine Umsetzung mittels des Konzeptes leicht durchzuführen ist. Dadurch wird ein zuerst geleisteter Investitionsaufwand in die Virtualisierungstechnologie bald großen Nutzen bringen. Als Abschluss erfolgt eine Bewertung in Bezug auf die zuvor gestellten Anforderungen. Zusätzlich wird es einige Leistungstests, so genannte Benchmarks, am vorliegenden System geben, die eine Einschätzung ermöglichen, wie effizient die Virtualisierung arbeitet. Informationen über die Leistung einer Virtualisierungsumgebung sind meist in der Literatur nicht näher spezifiziert. Die hier durchgeführten Tests geben einen ersten Eindruck, in wie weit Leistungsangaben und Realität übereinstimmen. Alle gewonnenen Informationen fließen am Ende in eine Zusammenfassung ein. Zusätzlich gibt es einen Ausblick auf weitere Forschungsgebiete, die sich während der Arbeit hervorgetan haben.