Aufbauend auf dieser Grundstruktur wurden Modelle erzeugt, die an der Benutzeroberfläche der Plattform dargestellt werden können. Hierbei war zu berücksichtigen, daß Managementplattformen Topologieinformation durch einen Baum von Submaps präsentieren. Die Modelle mußten also eine entsprechende hierarchische Strukur haben. Die entworfenen Modelle umfassen nicht nur die Ressourcen selbst (wie Rechner, Serverprozesse und Objekte), sondern auch die Beziehungen zwischen ihnen (die in Form von Verbindungen an der grafischen Oberfläche visualisiert werden). Im Gegensatz zur IP-Topologie, die Verbindungen auf der Netzwerkschicht darstellt, sind bei der Darstellung einer CORBA-Umgebung andere Beziehungen zwischen Ressourcen interessant. Aus Sicht der Überwachung von verteilten Anwendungen sind dies die Referenzbeziehungen zwischen den verteilten Objekten, die wiederum abgebildet werden können auf Beziehungen zwischen den Serverprozessen, in denen die Objekte enthalten sind.
Man sieht also, daß je nach Managementszenario (Netz-, System- oder Anwendungsmanagement) unterschiedliche Anforderungen an die Topologiedarstellung gestellt werden. Die grafischen Darstellungsmöglichkeiten der Plattform (hierarchischer Baum von Submaps) ermöglichen kein Modell, das für alle Managementszenarien zufriedenstellend ist. Es wurden daher zwei Topologiemodelle entwickelt und Discovery-Anwendungen dafür implementiert. Eins für das Szenario Systemmanagement und eins für das Anwendungsmanagement. Das Szenario Netzmanagement wurde nicht berücksichtigt, da dieser Bereich durch die IP-Topologiefunktion bereits abgedeckt wird. Die Modelle und ihre Unterschiede werden im folgenden erklärt.